Welche Metaprogramme gibt es?
Es handelt sich um das, „wie funktioniert unser Unterbewußtsein“. Was bestimmt unser Handeln.
Es sind Erkenntnisse aus verschiedensten Disziplinen, zusammengefasst und sortiert, um damit Erkenntnisse über sich selber zu bekommen, diese kann man, wenn man es wünscht, verändern um glücklicher zu leben.
Insgesamt gibt es über 60 Metaprogramme, wobei es für den Anfang reicht, sich nur auf die wichtigsten zu konzentrieren. Und das sind folgende:
1. Meta Richtung: Weg-von vs. Hin-zu
2. Meta Informationsgröße: Überblick vs. Detail
3. Meta Vorgehensweise: Prozeduren vs. Optionen
4. Meta Aktivität: Proaktiv vs. Reflektiv
5. Meta Referenzrahmen: Intern vs. Extern
6. Meta Beziehung: Gleichheit vs. Unterschied
7. Meta Zeitspeicher: In-time vs. Through-time
8. Meta Zeitorientierung: Vergangenheit vs. Gegenwart vs. Zukunft
9. Meta Primäre Interessen: Menschen vs. Orte vs. Aktivitäten vs. Dinge vs. Informationen
10. Meta Sinnens Systeme: Sehen vs. Hören vs. Fühlen vs. Riechen/Schmecken vs. Abstraktes Denken
Erklärung der einzelnen Punkte:
1. Metaprogramm Richtung: Weg-von vs. Hin-zu
Anhand dieses Metaprogramms erkennst du, wie du Menschen motivieren kannst.
Weg-von orientierte Menschen sind „Problemvermeider“. Während sie Dinge tun, um Probleme zu vermeiden, bewegen sich hin-zu orientierte Menschen vorwiegend, um Ziele zu erreichen. Als Beispiel dazu dient folgende Frage: „Warum ist es dir wichtig, einen Job zu haben und Geld zu verdienen?“
Nimm dir bitte Zeit, um über die Antwort nachzudenken, bevor du weiterliest. Noch deutlicher wird es, wenn du deine Antwort aufschreibst.
Und? Wie lautet die Antwort?
Wenn du stark Weg-von orientiert bist, dann hast du jetzt Dinge aufgezählt, die du ohne Geld nicht tun kannst, also negative Konsequenzen und Probleme, die du gerne vermeiden möchtest. Wenn bei dir allerdings eine signifikante Hin-zu Ausprägung vorherrscht, hast du mit großer Wahrscheinlichkeit daran gedacht, was du mit Geld alles machen kannst.
Hör genau hin, WIE dir Menschen auf diese Frage antworten…
2. Metaprogramm Informationsgröße: Überblick vs. Detail
Dieses Metaprogramm beschreibt, wie jemand Informationen verarbeitet.
Es gibt Menschen, denen es vor allem wichtig ist, einen Überblick über Dinge zu bekommen, weil sie aufgrund ihrer Filter hauptsächlich Überblick verarbeiten können. Zum Beispiel lesen sie bei einem Buch erstmal nur das Inhaltsverzeichnis oder generell nur Überschriften. Sie verarbeiten in erster Linie das große Ganze während ihnen z.B. bei der Arbeit Details und einzelne kleine Schritte unwichtig erscheinen und sie diese vielleicht auch gar nicht bedenken.
Im Gegenzug dazu gibt es Menschen, die von Anfang an Details hinterfragen. Diese Menschen lesen bei einem Buch gleich mal einen ganzen Absatz, um ein Gefühl für das Buch zu bekommen. Auch in Gesprächen wollen sie Dinge oft ganz genau wissen, weil sie erst dann wirklich verstehen können, wenn sie die Details kennen. Detailorientierte Menschen erzählen auch vermehrt Details, während sich Überblicksmenschen wahrscheinlich längst langweilen.
Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass es hier durchaus Konfliktpotential gibt:
z.B. Fr. Detail wirft Hrn. Überblick vor, dass er die Sache nicht ernst genug nimmt, und Hr. Überblick beschwert sich, weil Fr. Detail wiedermal viel zu pingelig ist. Es gibt natürlich Mischformen!
Kommt dir das vielleicht bekannt vor?
3. Metaprogramm Vorgehensweise: Prozeduren vs. Optionen
Dieses Metaprogramm gibt Auskunft darüber ob sich ein Mensch strukturiert, also Schritt für Schritt einem Ziel nähert (Prozeduren), oder ob er verschiedene Möglichkeiten in Betracht zieht, um dort hinzukommen (Optionen).
Prozessorientierte Menschen machen Pläne und haben eine klare Struktur im Kopf, von dem was sie wie machen werden. Im Gegensatz dazu tendieren optionenorientierte Menschen dazu, viele Dinge gleichzeitig zu tun, weil sie viele Ideen haben und alle Möglichkeiten ausprobieren wollen. Durch diese vielen Optionen haben sie generell die Grundhaltung „wir finden immer eine Lösung“, während es einen Prozeduren orientierten Menschen ziemlich unangenehm aus dem Konzept bringt, wenn etwas von seinem Plan abweicht.
Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass auch hier Konfliktpotential verborgen ist, wenn zum Beispiel in einer Partnerschaft der eine immer am selben Ort Urlaub machen will, weil sich das für ihn bewährt hat und er zufrieden ist (Prozeduren), während der andere gerne immer wieder neue Orte ausprobiert, weil es so viele schöne Plätze auf der Welt gibt, an denen man Urlaub machen kann (Optionen).
Wenn du drüber nachdenkst, wo würdest du dich eher einordnen?
4. Metaprogramm Aktivität: Proaktiv vs. Reflektiv
Provokant und vereinfacht ausgedrückt könnte man es folgendermaßen formulieren:
100% proaktive Menschen handeln ohne zu denken, während 100% reflektive Menschen hauptsächlich nachdenken, aber nie handeln. Ganz so einfah ist es jedoch nicht!
Wie ist es bei dir? Denkst du viel nach bevor du etwas angehst? Schiebst du vielleicht oft Dinge hinaus? Oder erledigst du Aufgaben sofort? Vielleicht bist du auch eine gute Mischung aus beidem?
Es zahlt sich in jedem Fall aus, darüber nachzudenken und gleichzeitig auch zu hinterfragen, ob deine Filter nützlich sind für das was du in deinem Leben sein und erreichen willst.
5. Metaprogramm Referenzrahmen: Intern vs. Extern
Woher weißt du, dass du gute Arbeit geleistet hast? Bist du zufrieden mit dir, wenn du selbst die Arbeit als gut bewertet hast, oder brauchst du jemanden, der dir bestätigt, dass du deine Arbeit gut gemacht hast?
Intern referenzierte Menschen machen Dinge vorwiegend mit sich selbst aus. Sie brauchen auch keine anderen Meinungen, um Entscheidungen zu treffen. Extern referenzierte Menschen hingegen holen gerne Meinungen anderer ein, bevor sie sich auf eine Entscheidung festlegen. Es könnte sogar sein, dass sie eine bereits getroffene Entscheidung revidieren, wenn diese im Nachhinein noch jemand schlechtredet.
Als Beispiel dienen hier Führungskräfte, für die ein hoher Anteil an interner Referenz wichtig ist, weil sie auch unangenehme Entscheidungen oft alleine treffen müssen. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass sie einen kleinen externen Anteil haben, um auch die Meinungen ihrer Mitarbeiter gelten zu lassen.
Hast du eine Vorgesetzten oder bist du Vorgesetzter? Wie würdest du den Referenzrahmen und damit die Verteilung intern vs. extern einschätzen?
7. Metaprogramm Beziehung: Gleichheit vs. Unterschied
Dieses Metaprogramm verrät dir, ob Menschen primär auf Unterschiede oder auf Gleiches achten.
Wenn du deine Arbeit heute mit der von vor 3 Jahren vergleichst, was fällt dir dann auf? Denkst du zuerst an die Dinge, die nach wie vor gleich oder ähnlich sind, oder kommen dir als erstes Unterscheide in den Sinn?
Menschen, die vermehrt Unterschiede wahrnehmen, finden zum Beispiel auch häufig Rechtschreibfehler in Texten, die ein Gleichheitsmensch (Matcher) übersehen hätte. Ist dir aufgefallen, dass die Nummerierung in der Überschrift dieses Metaprogramms falsch ist? Es ist das 6. beschriebene Metaprogramm, nicht das 7. Wenn du das bemerkt hast, wäre das z.B. schon mal ein möglicher Zugangshinweis für ‚Unterschied‘ 😉 .
Außerdem hat ein Mismatcher – wie der Unterschiedsmensch auf Neudeutsch bezeichnet wird – auch kein Problem damit, einen Streit anzufangen, was einem Matcher unangenehm ist, denn dieser achtet vermehrt auf Harmonie und verbiegt sich vielleicht auch „um des Friedens willen“.
Bestimmt kennst du charakteristische Matcher und Mismatcher aus deinem Freundes- und Bekanntenkreis, oder?
7. Metaprogramm Zeitspeicher: In-time vs. Through-time
Bist du ein Mensch, der meist pünktlich zu Verabredungen erscheint? Oder bist du vielleicht jemand, dem es schwer fällt pünktlich zu sein, weil die Zeit oft vergeht wie im Flug?
Menschen haben tatsächlich unterschiedliche Zeitwahrnehmungen. Bildlich gesprochen kann man sich das so vorstellen: through-timer bewegen sich außerhalb der Zeitlinie, haben diese stets gut im Blick und können Zeitabstände gut einschätzen. Im Gegensatz dazu „schwimmen“ in-timer in der Zeit, haben dadurch eine komplett andere Wahrnehmung von Zeit und können Zeitabstände nicht rational abschätzen.
Das ist auch der Grund, warum sie bei Verabredungen häufig zu spät kommen – vielleicht sogar ohne Bescheid zu geben, um die Verspätung anzukündigen. Dem in-timer ist nämlich selbst gar nicht bewusst, wie spät es schon ist.
Das Verständnis für diese unterschiedlichen Zeitspeicher – zusammen mit der Erkenntnis, dass ein in-timer nicht aus Respektlosigkeit zu spät kommt, sondern weil seine Wahrnehmung einfach eine andere ist, nimmt für so manchen through-timer einiges an Spannung aus einer vielleicht schon angespannten Situation.
Weiters sei erwähnt, dass through-timer und in-timer gegenseitig sehr voneinandner profitieren können: Während through-timer den in-timern beibringen können, wie man sich die Zeit besser einteilt, kann der in-timer seinen pünktlichen Kollegen helfen, eine Fähigkeit zu erlernen, die gerade in der schnell-lebigen Zeit von heute immer wertvoller wird: einzutauchen in eine Welt, in der Zeit unwichtig ist, um nur im Moment zu sein und alles Andere rundherum zu vergessen…
8. Metaprogramm Zeitorientierung: Vergangenheit vs. Gegenwart vs. Zukunft
Bist du jemand, der viel über die Vergangenheit nachdenkt und sich bei Entscheidungen gern auf Erfahrung stützt? Oder triffst du Entscheidungen eher spontan? Vielleicht ist es aber auch dein Sinn für die Zukunft, der dich führt und leitet?
Das Metaprogramm der Zeitorientierung gibt dir einen Hinweis darauf welcher Zeitabschnitt als der bedeutendste und prägendste wahrgenommen wird. Menschen, bei denen die Vergangenheit stark ausgeprägt ist, werden eher als sensibel wahrgenommen, und sie denken viel über Fehler nach, die sie gemacht haben. Im Gegensatz dazu berührt das einen Gegenwarts-Menschen nicht, denn für ihn findet das Leben im Hier-und-Jetzt statt. Er genießt und surft auf der Welle des Moments.
Zukunftsorientierte Menschen sind klassisch Planer, die wissen was sie wollen und dabei vor lauter Planen oft vergessen, die Gegenwart zu genießen.
Vielleicht möchtest du mal einen Tag lang bewusst deine Gedanken beobachten, um wahrzunehmen, ob diese eher in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft spielen?
9. Metaprogramm Primäre Interessen: Menschen vs. Orte vs. Aktivitäten vs. Dinge vs. Informationen
Wenn ich dir vorschlagen würde, dir ein Wochenende frei zu nehmen und dieses auf der Couch zu verbringen, wie wäre das für dich?
Wenn bei dir das Metaprogramm „Menschen“ stark ausgeprägt ist, dann würdest du das nur wollen, wenn du von lieben Menschen umgeben bist, oder anders mit ihnen in Kontakt sein kannst (z.B. telefonieren oder Nachrichten schreiben).
Wenn für dich Orte wichtig sind, dann ist das für dich ok, wenn du dich zu Hause besonders wohl fühlst. Es wäre aber auch ok, wenn diese Couch auf einem anderen schönen Platz der Erde steht, wo du dich wohl fühlen kannst.
Wenn deine Primären Interessen Aktivitäten sind, dann würdest du dich auf der Couch höchstwahrscheinlich nicht wohl fühlen, denn du willst raus, um dich zu bewegen, etwas unternehmen – ein Wochenende ohne etwas zu unternehmen wäre ein verlorenes Wochenende.
Wenn das Metaprogramm Dinge bei dir stark ausgeprägt ist, dann wäre es womöglich wichtig, dass deine Couch von einem exklusiven Möbelhersteller ist, und du würdest dir vielleicht überlegen, zur Couch auch noch den passenden Sessel zu kaufen. Zumindest kannst du von der Couch aus, noch andere schöne Dinge sehen oder an schöne Dinge denken, die du dir bereits geleistet hast oder noch kaufen willst. Es könnte auch sein, dass du lieber sogar am Wochenende arbeiten würdest, um noch mehr Geld zu verdienen.
Und zu Schluss, wenn dir Informationen am wichtigsten sind, dann verbringst du gerne 2 Tage auf der Couch, solange du die Möglichkeit hast, dir dabei interessante Informationen zu verschaffen – z.B. ein Buch zu lesen, zu lernen oder im Internet zu surfen.
Zusammenfassend geht es hier um die Frage: „Wofür/Warum bewegst du dich?“
– Hin zu Menschen?
– Hin zu besonderen Orten?
– Um der Bewegung Willen?
– Um Geld zu verdienen und um dir was Schönes zu kaufen?
– Um Neues zu lernen?
Prinzipiell ist eine gesunde Reihenfolge folgende: Aktivität, Mensch, Ort
10. Metaprogramm Sinnens Systeme: Sehen vs. Hören vs. Fühlen vs. Riechen/Schmecken vs. Abstraktes Denken
Dieses Metaprogramm beschreibt unsere Sinne. Welcher ist bei dir am stärksten ausgeprägt?
Stell dir vor, du gehst an einem wunderschönen Sandstrand entlang spazieren. Was nimmst du wahr? Welcher Sinn springt hauptsächlich an? Bewunderst du die atemberaubende Landschaft? Hörst du das Rauschen des Meeres? Fühlst du den Sand unter deinen Füßen und den Wind auf deiner Haut? Oder riechst bzw. schmeckst du die salzige Meeresluft? … oder… ist das alles vielleicht nebensächlich, weil du so in Gedanken versunken bist, dass du gar nicht bemerkst, was deine Sinneskanäle gerade wahrnehmen?
Jede dieser Fragen beschreibt eine Ausprägung des Metaprogramms der Sinneskanäle . Und wenn du das nächste Mal spazieren gehst, vielleicht siehst, hörst und spürst du mal bewusst hin, welcher Sinn bei dir am stärksten ausgeprägt ist…
Während du diese kurzen Erklärungen der Metaprogramme gelesen hast, hast du vielleicht schon eine Idee davon bekommen, wie mächtig diese Programme sind und welche Möglichkeiten dir offen, stehen, wenn du dein Wissen über Metaprogramme gezielt in deiner Kommunikation einsetzen kannst. Und? Bist du neugierig geworden und hast Lust auf mehr?
Der Erste Weg ist z. B. zu mir.
Welche Metaprogramme sind gut, welche Metaprogramme sind schlecht?
Diese Frage ist nicht wirklich zielführend, denn wie eingangs erwähnt, gibt es kein gut oder schlecht, kein richtig oder falsch. Menschen haben unterschiedlichste Metaprogramm-Ausprägungen, und das ist sehr wichtig. Denn zum Beispiel sind für verschiedene Jobs auch verschiedene Ausprägungen hilfreich, zum Teil sogar unumgänglich. Für dich ist es also lediglich wichtig zu erkennen, wo du aktuell stehst, und ob dir das gut tut, oder ob es für dich in deinem Leben nützlich wäre, dich Schritt für Schritt anderen Ausprägungen anzunähern. Die eigentliche Frage ist also: sind deine Metaprogramme nützlich, um deine Ziele im Leben zu erreichen?
Wie finde ich meine Metaprogramme heraus?
Vielleicht hast du dich in der einen oder anderen oben beschriebenen Metaprogramm-Ausprägung schon wiedergefunden? Möglicherweise ist dir auch aufgefallen, dass du abhängig von deiner Rolle (als Vater oder Mutter, als Partnerin, als Freundin, als Mitarbeiterin, als Führungskraft, etc.) unterschiedliche Ausprägungen dieser Wahrnehmungsfilter benutzt?
Wenn du es genauer wissen willst, dann mach einfach den Test. oder erfahre persönlich wie du dir nicht nur deiner eigenen Metaprogramme bewusst werden kannst, sondern auch wie du die Programme – und damit einen wichtigen Teil der Persönlichkeitsstruktur – deines Gegenübers ganz nebenbei im einfachen Gespräch erkennen und darauf optimal reagieren kannst.